Angefangen hat die Beratungsplattform mit einem Bürgertelefon, das 1991 vom Informationszentrum Zahn- und Mundgesundheit Baden-Württemberg (IZZ) eingerichtet wurde und im Laufe des Jahres 1992 das Angebot zur zahnmedizinischen Patientenberatung auf das ganze Bundesland ausweiten konnte.
Zahnärzte, die ihre Kompetenz und ihr in der Praxis erworbenes Know-how in ihrer Freizeit zur Verfügung stellen, waren und sind die Ansprechpartner in der Beratungsstelle. Sie verstehen sich als Lotsen für die Patienten. Die Akzeptanz war von Anfang an groß. 1996 ging das „Zahnarzt-Telefon“ als „Zahnmedizinische Patientenberatung“ an den Start. Ab 1998 konnten neben der telefonischen Beratung auch persönlich Termine vereinbart werden.
Getragen wird das gesamte Angebot von der KZV und der Landeszahnärztekammer.
Ziel ist ein Gespräch auf Augenhöhe
Die Beratung umfasst das Spektrum von zahnmedizinischen, juristischen bis zu finanziellen Fragen einer Behandlung. Die Beratung findet immer losgelöst von wirtschaftlichen und politischen Interessen statt. Ziel ist, den Patienten zu helfen, sich über die Vor- und Nachteile der vielfältigen Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten zu informieren. Damit die Beratung neutral und auf dem neuesten Stand der Wissenschaft erfolgt, werden die beratenden Zahnärzte speziell geschult. Da sie der ärztlichen Schweigepflicht unterliegen, kann ihnen der Ratsuchende voll vertrauen. Im Gespräch achten sie auch darauf, die Information für die Laien verständlich zu formulieren und ihnen auf Augenhöhe zu begegnen.
Das ist besonders dann wichtig, wenn zusätzliches Expertenwissen benötigt wird, nachdem der Patient mit seinem Hauszahnarzt über Brücken oder Implantate, Zahnersatz oder kieferorthopädische Maßnahmen gesprochen hat. Auf dem Zahnarztstuhl befindet sich der Patient meist in einer Stresssituation, Fragen kommen nicht selten im Nachhinein auf, die er dann neutral beantwortet haben möchte.
Über 31.000 Beratungen in einem Jahr
Wie wichtig eine vertrauensvolle und fachlich fundierte Kommunikation für die Patienten ist, zeigen Zahlen der Bundeszahnärztekammer und der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung von 2020: Mit über 31.000 zahnmedizinischen Beratungen sind die Beratungsstellen von Kammern und KZVen mit großem Abstand die meistbesuchte Anlaufstelle für Patienten. Rund ein Drittel der bundesweit Ratsuchenden werden von ihrer Krankenkasse auf die zahnmedizinische Patientenberatung aufmerksam gemacht.
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