Ein Amalgam ist in der Chemie jede Legierung des Quecksilbers.
Da viele Metalle in Quecksilber löslich sind, gibt es sehr viele verschiedene Amalgame.
Bereits mehr als 600 Jahre v. Chr. wurde in China eine Paste beschrieben, die aus Quecksilber, Silber und Zinn bestand mit denen löcher in Zähne gefüllt wurden. Auch gibt es Vermerke über die Verwendung dieser Paste als Zahnfüllung im 16. Jahrhundert in Mitteleuropa.
Das in Deutschland heute verwendetet dentale Amalgam ist eine Legierung aus Kupfer, Zinn, Silber und Quecksilber.
Seit Mitte des 19 Jahrhunderts war es im Seitenzahnbereich üblich Amalgamfüllungen zu verwenden da es, kostengünstig und langlebig ist. Auch heute noch ist dies die wirtschaftlich ausreichende Methode, laut Krankenkasse, So Defekte im Seitenzahnbereich zu füllen, ohne Zuzahlung für den Patienten. Doch ist seit 1920 bekannt, das sich das frei werdende Quecksilber negativ auf den Organismus auswirken kann, was im schlimmst möglichen Fall. Aus diesem Grund ist die Anwendung von Amalgam für Kinder, Schwangere und Nieren-erkrankte seit 2018 nicht mehr zulässig.
Beim Vorliegen von Amalgamfüllungen, vor allem retrograde Wurzelfüllungen nach Wurzelspitzen Resektionen, kann man gelegentlich bläuliche bis schwarze Schattierungen im Schleimhautbereich feststellen. Die sogenannten Amalgamtätowierungen sind Ablagerungen, in den Schleim- und Knochenhäuten, von Silber, Zinn, Kupfer und Quecksilber. In den häufigsten Fällen tritt dies auf, nach Füllungswechsel oder Präparation des Zahnes mit Amalgamfüllung . Die enthaltenen Metalle werden in das umliegende Gewebe versprengt und schlagen sich als dunkler Schatten nieder. In den meisten Fällen ( 50% ) liegt die Größe unter 3 mm, rund 30% sind 4-6 mm und gut 20% sind größer als 7 mm. Die Form ist nicht definiert, sie kann von scharf begrenzt bis hin zu einer diffusen Begrenzung variieren.
Prinzipiell kann jedes Areal der Mundschleimhaut betroffen sein. Bei Feststellung sollte in jedem Fall ein Zahnarzt konsultiert werden und in unklaren Fällen wäre eine Gewebeprobe nötig, um eventuell eine andere Ursache ( Krebs ) auszuschließen.
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