Der Adipöse Patient – eine Zahnproblematik ?

Laut WHO wird Adipositas in zwischen als Krankheit anerkannt. Nicht nur auf den Körper wirkt sich das Übergewicht negativ aus, sondern auch auf den Mundbereich. Anhand unterschiedlicher Fallbeispielen an Universitäten konnte festgestellte werden, das adipöse Kinder rund ein halbes Jahr früher im Zahnwechsel sind und daher das Augenmerk einer eventuellen kieferorthopädischen Behandlung früher gesetzt werden muss. Eine weitere Nebenwirkung dieser Erkrankung ist, das diese Patienten eine erhöhte metabolische Aktivität des Fettgewebes aufweisen, die wiederum sich negativ auf den Entzündungsstatus auswirkt. Somit ist das Risiko an einer Parodontose zu erkranken erhöht. Darüber hinaus wirkt sich die erhöhte Aktivität negativ auf die Speicheldrüsen aus, wodurch die Speichelpufferqualität und die Demineralisation negativ beeinflusst wird und das Kariesrisiko steigt.

Bei adipösen Kindern sind auch häufiger Frontzahntrauma durch Stürze feststellbar, da ihr Gleichgewichtssinn nicht ideal ausgeprägt ist.

Auch darf nicht außer acht gelassen werden, das bereits im Kindesalter Patienten doppelt so viele Fettzellen wie Normalgewichtige haben, woraus sich im Alter Bluthochdruck und Einschränkung in der Herzfrequenz bilden können. Somit sollte bereit im Kindesalter die Rolle der Ernährung nicht vergessen werden. Somit kann eine Beratung für eine gesunde Ernährung auch beim Zahnarzt erfolgen, wo auf versteckte Zucker in der Nahrung hingewiesen werden kann. Diese Beratung soll nicht als Belehrung für die Eltern ausgelegt werden, sondern sie dient den Eltern als Hilfestellung und unterstützende Maßnahme, um den Kind zukünftig auch zahnärztliche Behandlungen (Kariestherapie) zu ersparen, die durch erhöhten Zuckerkonsum und Zufuhr zu vieler Kohlenhydrate entstehen können.

Da die Problematik Adipositas sich nicht nur negativ auf die Gesundheit, sondern auch auf die Psyche auswirkt, sollte bereit bei den Kindern eine Aufklärung und Aufbau des Selbstbewusstsein erfolgen. Mit interdisziplinären Maßnahmen sollte versucht werden, Eltern sowie Kindern mit Aufklärung, unterstützenden präventiven Maßnahmen und Hilfestellungen, der Umgang mit Adipositas zu erleichtern oder frühzeitig eine massive Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, denn was bereit im Kindesalter fokussiert wird kann sich bis ins Erwachsenenalter negativ sowie positiv auswirken.

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