Mundspülungen mit Matcha hemmen signifikant das Wachstum von P. gingivalis und anderen parodontopathogenen Bakterien. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie aus Japan.

Matcha wird nicht nur für traditionelle japanische Zeremonien verwendet, sondern ist auch eine weltweit beliebte Zutat für Süßwaren und Getränke. Matcha wird aus den rohen Blättern der Teepflanze hergestellt, die weitgehend unter Ausschluss von Sonnenlicht angebaut werden. Aufgrund dieser Kulturmethode unterscheidet sich die chemische Zusammensetzung von Matcha von der anderer Teeprodukte aus Pflanzen gleichen botanischen Ursprungs, wie etwa Schwarz-und Grüntee.

Ein Forschungsteam um Ryoma Nakao vom National Institute of Infectious Diseases in Japan hat nun die Wirkung von Matcha auf 16 orale Bakterienarten untersucht. Die Forschenden testeten die antibakterielle Wirkung des Matcha-Extrakts an Zellkulturen und in einer klinischen Studie.

Im Ergebnis hemmte der Matcha-Extrakt in den Zellkulturen nicht nur das Wachstum von P. gingivalis, sondern auch von Prevotella nigrescens und Fusobacterium nucleatum. Dagegen wurde das Wachstum von neun Arten oraler Streptokokken und Aggregatibacter actinomycetemcomitans nicht gemindert. Dabei war die Wachstumshemmung von P. gingivalis sowohl durch morphologische als auch physiologische Veränderungen an der Bakterienhülle gekennzeichnet.

In der klinischen Studie hat das Matcha-Mundwasser die Anzahl von P. gingivalis im Speichel im Vergleich zum Wert vor der Intervention signifikant reduziert. In der Matcha-Gruppe wurde eine Tendenz zur Verbesserung der Sondierungstaschentiefe beobachtet, obwohl der Unterschied statistisch nicht signifikant war.

Dennoch könnten die Ergebnisse den Autorinnen und Autoren zufolge des Wegs für eine vielversprechende, neuartige therapeutische Option ebnen, Matcha zur Behandlung von Patienten mit Parodontitis einzusetzen

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Original Puplikation:

Nakao R, Takatsuka A, Mandokoro K, Narisawa N, Ikeda T, Takai H, Ogata Y.0.Multimodal inhibitory effect of matcha on Porphyromonas gingivalis. Microbiol Spectr0:e03426-23.https://doi.org/10.1128/spectrum.03426-23