Bestimmung des Bakterienbefalls
Die Flora des gesunden Parodonts besteht hauptsächlich aus grampositiven aeroben Bakterien, während sich bei einer Parodontitis das Keimspektrum Richtung gramnegativ anaerob verschiebt. Diese verschiedenen Keime bilden in der parodontalen Tasche Komplexe in denen die Bakterien in Wechselwirkung zueinander stehen und die Zerstörung des Parodonts vorantreiben. Diese Bakterien dringen über den Parodontalspalt in Knochen- und Weichgewebe ein und führen dort zu einer Infektion. In diesem Stadium der Erkrankung kann die Infektion nur mit Einsatz eines Antibiotikums bekämpft werden.
Vorbeugung und Bekämpfung der Bakterien
Um diese parodontale Keime bekämpfen zu können, eröffnet die Labordiagnostik die Möglichkeit zur Bestimmung der individuellen Keimbelastung, als auch für das Abklären des erblich bedingten Parodontitisrisikos. Weiterhin stellt die Gesamtkeimzahl einen guten Indikator für die Parodontitisinfektion dar. Ein mikrobiologischer Test ist hilfreich, um genau das richtige Antibiotikum zu verschreiben, damit keine Über- oder Unterbehandlung stattfindet.
Um eine Periimplantitis zu vermeiden, sollte vor der Implantation ein mikrobiologischer Test durchgeführt werden, um mögliche Infektionen vorher zu bekämpfen. Die Proben werden über eine sterile Papierspitze, die in die vorhandenen Zahnfleischtaschen eingeführt werden, entnommen und in ein mikrobiologisches Labor geschickt, die die Proben auswerten.