Parodontitis und Prophylaxe in Berlin Lichtenberg
Vorbeugung vor Paradontitis und Periimplantitis
Parodontitis ist eine Entzündung des Parodonts, dem Zahnhalteapparat. Das Parodont besteht aus der Zahnwurzeloberfläche, dem den Zahn umgebenden Knochen, dem Zahnfleisch (Gingiva) und den spezielle Fasern (Desmodont) die sich zwischen dem Zahn und dem Knochen befinden. Die Hauptaufgabe des Parodonts ist die Verankerung des Zahnes im Knochen, die Dämpfung von Kaukräften sowie die Trennung zwischen Mundhöhle und Zahnwurzel.
Ursachen Parodontitis
Eine Parodontitis entwickelt sich aus einer anfänglich harmlos aussehenden Zahnfleischentzündung. Diese Zahnfleischentzündung wird vor allem durch nicht entfernten Zahnbelag und Zahnstein ausgelöst. Wird der Zahnstein nicht entfernt, entweder durch den Zahnarzt oder durch mangelnde Mundhygiene, schreitet die Entzündung fort und bildet Zahnfleischtaschen. In diesen Taschen siedeln sich nun Bakterien an, die das Zahnfleisch und den Knochen weiter angreifen und dazu führen, das der Knochen zerstört wird.
Mit fortschreitender Zerstörung des Knochen und stark entzündetem Zahnfleisch kommt es zu Zahnverschiebungen und -wanderungen bis hin zu starken Lockerungen der Zähne und Zahnverlust. Ein Verlust des Zahnhalteapparates ist unumkehrbar. Auch bei erfolgreicher Parodontitis-Therapie kann der Körper nur Ersatzgewebe wieder aufbauen, das die ursprüngliche Funktion nicht vollständig übernehmen kann.
Periimplantitis beschreibt dieselbe Erkrankung an Implantaten. Ist die Mundhygiene nicht optimal setzt sich auch an den Implantate Plaque fest, die wiederum Ernährungsgrundlage für die Bakterien ist, die im weiteren Verlauf (wie oben beschrieben) zu einem Abbau des Knochens und zum Verlust des Implantates führen.
Die Hauptursache für Parodontitis und Periimplantitis ist eine erhöhte Konzentration von bestimmten krankhaften Keimen in der Tasche natürlicher Zähne bzw. dem Raum um die Implantate. Jedoch zeigt sich das noch weitere Faktoren (Rauchen, Alkohol, genetische bzw. familiäre Komponenten) einen Einfluss auf Parodontalerkrankungen haben. Aus diesem Grund zählt die Parodontitis / Periimplantitis, ebenso wie Diabetes mellitus oder Herzerkrankungen, zu den sogenannten multifaktoriellen Erkrankungen.
Die Reduktion der externen Risiken sollte immer die erste, weil einfachste Maßnahme sein. Dementsprechend trägt eine Nikotinabsetzung und die Verbesserung der Mundhygiene bereits häufig zu einer deutlichen Verbesserung des klinischen Bildes bei. Während die genetischen Veranlagungen nicht beeinflusst werden können, verspricht insbesondere die Reduktion der parodontalen Markerkeime gute Erfolge. Die Beseitigung der Bakterien führt zu einer Entlastung des Immunsystems, wodurch ein positiver Effekt auf den Gewebe- und Knochenstoffwechsel erzielt werden kann.
Auch wenn die Hauptursachen der Parodontitis durch die Parodontaltherapieentfernt wurden sind, sind halbjährliche Kontrollen und Zahnreinigungen unablässig. Denn der Zahnbelag und damit die Bakterien können immer wieder die Zahnfleischtaschen besiedeln und zu erneuten Entzündungen führen.