Viele Zahnersatzträger kennen diese Beschwerden – entzündliche Veränderungen an der prothesenbedeckten Schleimhaut. Dieser Zustand beeinträchtigt nicht nur die Nahrungsaufnahme, das sprechen und schmecken, sondern schränkt den Patienten allgemein in seinem Wohlbefinden ein auch durch schmerzen und Missempfindung in den betroffenen Regionen der Schleimhaut.
Ursachen für diesen Befund können unter anderem sein:
- unzureichende Mund- und oder Prothesenhygiene
- schlechtsitzender Zahnersatz
- Pilzinfektion der Prothese und Mundschleimhaut
- Mundtrockenheit
- ständiges ununterbrochenes Tragen der Prothese im Mund
- systemische Erkrankungen des Immunsystems
- Nebenwirkungen von Medikamenten
Um dem Abhilfe zu schaffen, gibt es natürlich mehrere Möglichkeiten, die in Betracht gezogen werden können. Zum einen sollte eine Unterfütterung beim schlechten Sitz der Prothese erfolgen. Dadurch wird die Passform verbessert, lokale Überbelastungen und kippeln können minimiert werden. Eine intensive Prothesenreinigung auch im Labor mit Glättung von rauen Stellen führt zur Beseitigung von vorhanden Bakterien, Pilzen und Verlängert die Zeit bis zu einer Neubesiedelung. Mit dem Patienten muss außerdem eine intensive Beratung in Bezug auf Mundhygiene und Prothesenpflege erfolgen. Um im Mundbereich eine Keimreduktion erzielen zu können, sollte eine professionelle Zahnreinigung bei noch vorhandenen Zähnen in Betracht gezogen werden.
In der häuslichen Mundpflege kann der Patient Chlorhexidingluconat enthaltende Produkte wie Chlorhexamed anwenden. Wir als Praxis empfehlen hier ein Mundpflege-Gel wie Cervitec Gel von Ivoclar. Durch seine Konsistenz ist es selbst unter Prothesen leicht anzuwenden und das zusätzlich enthaltene Fluorid ist für den Zähne eine kariesprophylaktische Maßnahme.
Durch die Anwendung können vorhandene Rötungen abklingen und das unangenehme Brennen verwindet. Wenn Patienten in ihrer Motorik eingeschränkt sind, ist es wichtig deren Betreuer auch zu befähigen eine Prothesenreinigung mit Anwendung der benötigten Produkte im Mundbereich durchzuführen.
Bei einer Stomatitis die durch Einzellige Pilze hervorgerufen wird, auch Mundmoor genannt, muss eine antimykotische Therapie erfolgen meist reichen Lokal Applikation von antimykotischen Wirkstoffen wie sie durch ampho-moronal Lutschtabletten oder Nystatin Mundgel erfolgen.
Bei weiteren Fragen steht Ihnen unser Praxisteam gerne zur Verfügung.
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