Chinesische Forscher kamen einer speziellen chemischen Verbindung aus einem Haftprotein von Muscheln auf die Spur. Dabei handelt es sich da bei bei um eine Art von Monomer (DMA), das möglicherweise in der Adhäsiv Technik also zum Befestigen von Komposit Füllungen an Zähnen zum Einsatz kommen kann.
Gute Vernetzungs- und Polymerisationseigenschaften
Das Forscherteam aus drei chinesischen Zahnkliniken stellte eine DMA-Ethanol-Wasser-Lösung her und untersuchte damit die Quervernetzungseigenschaften von DMA mit Typ-I-Kollagen (dem Organischen Anteil in den Zähnen) und seine Wechselwirkung mit Dentin Kollagen menschlicher Zähne mit dem Transmissionselektronenmikroskop. Mit zunehmender DMA-Konzentration in den Lösungen verbanden sich die Kollagenfibrillen immer dichter miteinander.
Zur Analyse des Polymerisationsgrades mischten die Forscher die DMA-Lösung mit einem herkömmlichen dünnfliesenden Füllung Material und trugen es auf klassisch geätztes Dentin auf. Die spektroskopische Auswertung ergab keine Änderung der typischen Verbund Struktur nach DMA-Behandlung. Polymerisation und die mechanischen Eigenschaften der Füllung waren nicht beeinträchtigt.
Muschel-Monomer stabilisierte die Verbindung zum Zahn
In einem weiteren Versuch nutzten die Forscher die DMA-Lösung als Haft Vermittler an menschlichen Zähnen. und legten nach dem Auftragen von zwei Füllungsschichten darüber Anschließend beurteilten sie die Mikrozug-Haftfestigkeitswerte, Bruchmuster und das Auftreten von kleinsten Undichtigkeiten direkt nach der Anwendung und nach künstlicher Alterung. Dabei stärkte das DMA offenbar die Stabilität der Grenzfläche zwischen Zahn und Füllung und konnte die Haltbarkeit der Verbindung an dieser Grenzfläche verlängern.
Zellgiftigkeitstests mit humanen Zahnnervenzellen ergaben nach eintägiger Wartezeit für alle DMA-behandelten Gruppen eine akzeptable Zelllebensfähigkeit im Vergleich zur Kontrolle Nach fünftägiger Inkubation ergab sich nur in der Gruppe mit der höchsten DMA-Konzentration eine deutliche Verringerung der Zelllebensfähigkeit
Ko-Autor Dr. James Kit Hon Tsoi vom Prince Philip Dental Hospital der University of Hong Kong sagte zu den Ergebnissen: Diese Studie ergab, dass DMA die Adhäsiv-Dentin-Bindung wirksam stärkt und ihre Haltbarkeit verbessert. Auch die Zytotoxizität ist ähnlich wie bei Monomeren in herkömmlichen Dentaladhäsiven. Wir nehmen an, dass diese Verbindung in Zukunft kommerzialisiert werden kann.
- Original Quelle: Li K, Yao C, Sun Y et al.Enhancing resin-dentin bond durability using a novel mussel-inspired monomer. Mater Today Bio2021; doi: 10.1016/j.mtbio.2021.100174.