Für die Behandlung eines dentalen Traumas gibt es deutsche Leitlinien, die vorgeben, wie im Falle eines Traumas im bleibenden Gebiss zu agieren ist.
Unfallbedingte Zahnverletzungen liegen weltweit bei 25-30%, wobei das dentale Trauma 5% ausmacht.
Als dentales Trauma wird eine mechanische Verletzung von Zähnen und deren benachbarten Strukturen genannt. Es wird in zwei Arten unterschieden:
- Dislokation (Intrusion, Extrusion, Lockerung etc.) → meist im Milchgebiss vorkommend
- Frakturen im Schmelz oder der Wurzel meist im bleibenden Gebiss vorkommend
Diese zwei Arten kann man dann noch genau klassifizieren.
Dislokation:
- Konkussion → Verletzung des Zahnhalteapparates ohne Lockerung des Zahnes
- Lockerung → Verletzung des Zahnhalteapparates mit einer Mobilität des Zahnes
- laterale Dislokation → die Zahnkrone ist nach vorne oder hinten geneigt
- Extrusion → Zahn wurde nach Außen herausgelagert, wodurch er länger erscheint
- Intrusion → Zahn wurde nach Innen gelagert, wodurch er kürzer erscheint
Frakturen:
- im Schmelzbereich → keine speziellen Therapiemaßnahmen
- im Schmelz-Dentin-Bereich → Abdeckung mit einem Präparat, wenn der Zahnnerv nicht betroffen ist
→ bei Mitbeteiligung des Zahnnervs ist eine Wurzelkanalbehandlung nötig
Wichtig bei einem vorliegenden Trauma sind die Umstände, wie es dazu gekommen ist. Hierbei sollte der Unfallhergang und versicherungstechnische Daten dokumentiert werden (Schulunfall, Wegeunfall, Arbeitsunfall). Auch sollte ein Hirn-Schädeltrauma vorsorglich ausgeschlossen werden.
In Bezug auf den Zahn werden eine Vielzahl von Gesichtspunkten bei der Untersuchung beachtet, ob der Zahn eine Vitalität besitzt, eine Lockerung besteht, Weichgewebe verletzt wurde etc.
Der Patient muss über mögliche Folgen, auf Grund des Traumas, aufgeklärt werden.
Diese wären unter anderem:
- Wachstumshemmung bei noch nicht komplett ausgebildeten Zahnwurzeln
- Wurzelresorption
- Zahnverlust mit resultierendem Zahnersatz
- nötiger Zahnersatz
Sollte es auf Grund eines Zahnunfalls, zum Verlust eines Zahnes gekommen sein, ist es wichtig diesen optimal zu lagern, um diesen in einigen Fällen wieder positionieren kann. Für diese Fälle bieten sich Zahnrettungsboxen an.
Gängige Therapien bei gelockerten Zähnen sich Titan-Trauma-Schienen. Diese bewirken durch Fixierung eine Regeneration der Zahnhalteapparates, wodurch es zur Festigung des Zahnes kommt.
Es wird deutlich das eine korrekte Diagnostik für die richtige Therapie entscheidend ist. In Schulen, Kitas und Sporteinrichtungen sollte stets eine Zahnrettungsbox vorhanden sein.
Sollte es zur erfolgreichen Therapie eines traumatischen Zahnes gekommen sein, ist eine regelmäßige Kontrolle unerlässlich.
Ihre freundliche Zahnarztpraxis in Berlin Lichtenberg